14.07. - 24.07.2005
World Games Duisburg
Duisburg (dpa) - Mit einer farbenprächtigen und
stimmungsvollen Show sind die 7. World Games in der Duisburger MSV-Arena
eröffnet worden. Verschiedenen musikalischen, künstlerischen
und artistischen Darbietungen folgte vor rund 23 000 Zuschauern der Einmarsch
der fast 100 teilnehmenden Nationen.
Zu feierlichen Klängen der Duisburger Philharmoniker wurden die Fahnen der Gastgeberstadt Duisburg, Deutschlands, der World Games und des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) ins festlich geschmückte Stadion getragen. Nach den Eröffnungsworten von Bundesinnenminister Otto Schily wurden sie gegen 21.45 Uhr im Stadion gehisst.
»Liebe Sportlerinnen und Sportler aus aller Welt, ich wünsche Ihnen allen den erhofften Erfolg und erkläre die 7. World Games für eröffnet«, sagte Schily. Zuvor hatten auch Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland und IOC-Präsident Jacques Rogge das Publikum, Ehrengäste sowie Trainer, Betreuer, Kampfrichter, Schiedsrichter und Athleten zu den zehn Tage dauernden Spielen der 40 nicht-olympischen Sportarten willkommen geheißen.
»Es gibt besondere Glücksmomente im Leben, von denen man weiß, dass man sie so perfekt kein zweites Mal erleben wird. Und genau so darf man sich fühlen, wenn man jetzt hier als Oberbürgermeister der Gastgeberstadt auf dem Rasen steht«, schwärmte Sauerland. Der Belgier Rogge dankte in deutscher Sprache den 3500 Helfern und richtete seinen Appell an die Sportler: »Bitte kämpft ohne Doping.« Jeder wolle bei den Wettkämpfen gewinnen. »Aber der Gewinner ist nicht automatisch ein Champion.«
Bis zum 24. Juli werden rund 3500 Aktive an 22 Wettkampfstätten in Duisburg, Bottrop, Mülheim an der Ruhr und Oberhausen um die Medaillen in teilweise spektakulären Sportarten von Aikido bis Wasserski kämpfen. Insgesamt fallen 187 Entscheidungen. Der neue NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers hofft, »dass die Sportbegeisterung unseres Landes an den kommenden zehn Tagen überall spürbar wird«. Die »Faszination überragender Leistungen« kenne »keine Unterscheidung zwischen olympischen und nicht-olympischen Disziplinen«.
Besonderer Beifall brandete bei der von TV-Moderatorin Ulla Kock am Brink präsentierten gut zweistündigen Show auf, als Tenor José Cura eine Opern-Ouvertüre sowie den Pop-Song »Eternal flame« sang. Der gut halbstündige Einzug der Aktiven von Algerien bis Vietnam wurde von rhythmischem Klatschen begleitet. Geradezu enthusiastisch begrüßten die Zuschauer die mehr als 300 deutschen Athleten. Der Inline-Hockeyspieler Mario Breneizeris durfte als deutscher Fahnenträger vorangehen.
Wahre Ovationen erntete Pop-Ikone Nena, die in Jeans und T-Shirt auftrat und mit einigen ihrer größten Hits die Fans von den Stühlen riss. Für das große Finale sorgten alle Künstler mit der gemeinsam vorgetragenen John-Lennon-Ballade »Imagine«, ehe das Abschlussfeuerwerk in den Duisburger Nachthimmel stieg.
Die Amateurfunker bei den Orientierungslaufaktivitäten der World
Games in Bottrop
Bereits im Herbst letzten Jahres, als wir die deutsche Meisterschaft
im Foxoring ausrichteten, entstand in unseren Köpfen die Idee bei
den World Games mitzuwirken. Die OL-Szene betreibt ja eine Sportart, die
unserem Amateurfunkpeilen sehr ähnlich ist, und was liegt dann näher
sich hier einzubringen. Im April direkt nach Abschluß unseres erfolgreichen
Peilseminares in Dorsten, erledigte unser 1. Vorsitzender Dieter Schwider
die Anmeldeformalitäten mit der World Games GmbH. Dieter ist Vorsitzender
unseres OL-Clubs „ WOLF“ = westfälische Orientierungs Lauf Freunde.
Nahezu parallel hierzu fanden sich unsere Duisburger Funkfreunde unter
Vorsitz von Jürgen Burger zusammen und setzten mit großem Eifer
und Erfolg die Teilnahme des DARC bei den Aktivitäten in Duisburg
um. Es gelang noch einen Standplatz in der Nähe des Plaza anzumieten,
um hier unser schönes Hobby der breiten öffentlichkeit zu demonstrieren.
Unser Team in Bottrop bestand aus den Funkamateuren Werner Wieand, Frank Baudisch, Uli Gödtner, Josef Tuttmann und Dirk Smit, dem Autor.
Ich hielt in der Zwischenzeit bis zum Einsatzwochenende unsers Teams die Korrespondenz mit Sven Hommen, dem Hauptverantwortlichen der OL-Szene in Bottrop. Von ihm erhielt ich dann auch das OK mitten im Geschehen unser DARC Info Zelt aufbauen zu können.
Eingesetzt wurden wir als Funkposten. Wir hielten Kontakt von einzelnen OL-Stempelstellen aus dem Wald, mit unserer Zentrale im Jahnstadion. Wir übertrugen die Zeiten der einzelnen Läufer an den jeweiligen Postenstellen ins Stadion und somit wurde für die Zuschauer die hier übrigens freien Eintritt hatten, der Wettkampf der Nationen zu einem spannenden Spektakel. Die Athleten der verschieden Länder traten jeweils morgends auf der Bildfläche auf und kämpften um die ersten Plätze. Nachmittags wurde die Wettkampfstrecke dann für die Zuschauerläufe geöffnet. Und genau zu diesem Zeitpunkt besetzten wir auch unser Info-Zelt zwischen der Anmeldung und der Gastromeile.
Einigen Interessierten konnten wir speziell die Sparte „ARDF“ des Armateurfunks in Schrift und Aktion mit Fleyern Karten und Gerätschaften demonstrieren. Von unserem Info-Material aus Baunatal wurde leider nur etwas verhalten Gebrauch gemacht.
Aber was wäre ARDF ohne Man-Power, daher brachten wir uns gut ein um unser Feuer auf die Passanten zu übertragen. Wir waren somit von Freitag bis Sonntag insgesamt knapp 30 Stunden im Einsatz und das Aufstehen um 5:30 Uhr fiel uns nicht schwer.
Die Veranstaltung war ein großer Erfolg und das geplante Programm konnte minutengenau umgesetzt werden. Es kämpften knapp 80 Athleten in der Damen- und Männerklasse und am Sonntag gemeinsam in der Staffel um das Edelmetall. Etwa 400 OL-ler, darunter auch ich, nutzen an den drei Tagen die Zuschauerläufe und gingen auf die Bahn, die durch den Köllnischen Wald, den Bottroper Stadtpark sowie auch duch die Innenstadt führte. Beim Abschlußbierchen fragte die Vorsitzende des Bottroper Einradvereins, ob sie uns Funker wohl mal ansprechen dürfe, bei weiteren geplanten Aktivitäten, ihr mit Funk und Tat zur Seite zu stehen. „Na klar nur zu" war unsere einstimmige Antwort.
Wir wünschen unseren Funkfreunden der Ortsverbände L viel Freunde und Erfolg bei den Aktivitäten der World Games während der Woche in Duisburg.
Dirk Smit
Hier die ersten Textideen von Johannes, DK8JB für einen Bericht
im cqDL:
Nach der Vorstellung der Idee, den Amateurfunk bei den World Games
2005 der Öffentlichkeit zu präsentieren, vergingen 2 Jahreshauptversammlungen
bei L16 und 2 Distriktsversammlungen (L). Dann am
29.07.2004 Aufruf zu World Games 2005
26.01.2005 Gründungsversammlung Projekt WGD
Nach 10 Sitzungen des Sitzung Projektstab WGD war es endlich soweit:
13.07. Antennenaufbau mit einem Hubwagen der Stadtwerke - auch dort gibt es Funkamateure, hi
Zur Eröffnung der World Games 2005 in Duisburg am 14.7. waren aus Baunatal die DARC-Geschäftsführerin Helga Gautsche, DO1FIF und die DARC-Pressereferentin Stephanie Schmidt, DE3STX, angereist und informierten die Besucher am DARC-Stand. Außerdem waren Alfred Reichel, DF1QM (DV-L) und sein Stellvertreter Heinz Sarasch, DJ7RC, dabei. Dazu die Helfer aus verschiendenen Ortsverbänden. Frau Makiola von den World Games besuchte den Stand und wünschte uns viel Erfolg.
Das Wetter war 5 Tage lang sensationell gut und entsprechend viel Publikum flannierte über die äußere Plaza. Der erste Stand, den es dabei als zu sehen bekam war der DARC-Stand.
Die Geräteseite zum Publikum gekehrt
Mehrfach wurde erstaunt gefragt: "Amateurfunk - gibt es das noch?"
"Gut, daß man euch mal sieht"
Eine ca. 50-jährige Frau war von CW begeistert: "Das ist ja faszinierend"
Die schwere Ausrüstung (Tische, Bänke, Magnettafel) und Antennen wurden über Nacht am Stand angekettet. Während der elf Tage ist nichts weggekommen.
Viele (ex-) CB-Funker haben uns besucht. Aber auch viele Leute, die selbst mal als Horchfunker beim Bund, als Polizeifunker oder als Funkoffizier auf Schiffen mit der Funkerei zu tun hattten informierten sich über den Amateurfunk mit seinen vielen Möglichkeiten. Andere hatten Verwandte, die als Bordfunker auf Schiffen oder im Flugzeug eingesetzt waren. Wir konnten über die neuen Lizenzklassen, die weggefallene CW-Prüfung, das Multiple-Choise-Verfahren sowie über kleine Antennen wie Magnet-Loop-Antenne und EH-Antenne informieren. Nicht zu vergessen die sportliche Seite des Amateurfunks, nämlich ARDF. Ein Segler wurde auf die Internetseite von INTERMAR verwiesen. Natürlich kamen viele, um sich erstmalig über Amateurfunk zu informieren.
Sabine, DB1SKA und Falko, DG1FKA, reisten extra aus Dortmund an, um uns (nicht die World Games!) zu besuchen.
Ein Besucher kam einen Tag später nochmal vorbei und wollte seinen Mini-Weltempfänger mal an einer großen Antenne testen. Der Empfang war natürlich deutlich besser als mit der originalen Wurfantenne.
Ein anderer Besucher rief seinen Schwager an und so machte DLØWGD ein QSO mit DL1EEY/MM.
Am 20. 7. wurde Jürgen, DF4ER, vom Lokalsender Radio Duisburg interviewt. Den Reporter interessierte auch, wie Radio Duisburg in CW klingt und nahm es auf.
An 11 Tagen wurden 50 Bausätze der Morsesummer vom AATiS von unseren klienen Gästen unter fachkundiger Leitung zusammengelötet. Die durften sie dann mit nach Hause nehmen. Sicher eine gute Investion in den Nachwuchs. Vorher gab es für das erfolgreiche Mosen von EIS einen Lolly, für SOS eine Trillerpfeife und für den eigenen Namen das kleine Morsediplom. Ein begeisteter Vater will die Funkamateure einladen, im Kindergarten aktiv zu werden.
Für das Auffinden der beiden verstecken Füchse gab es das von Frank, DG1EHH, eigens das für die World Games entworfene Fuchsjagddiplom.
Einige Lehrer wurden für ihre Arbeit auf AATiS aufmerksam gemacht.
Die Öffentlichkeitsarbeit wurde gut angenomen und wird von allen Beteiligten als überragender Erfolg für unser Hobby angesehen. Als direkten Erfolg erwarten wir einige Gastmitgliedschaften und viele Besuche bei den OVs. Das Informationmaterial in Form von cqDLs und Flyern wurde in großer Menge verteilt und mußte nachgeordert werden. Danke für die schnelle Lieferung!
vy 73
Johannes, DK8JB